Die Richard-Siegmann-Stiftung

 

Die Richard-Siegmann-Stiftung versteht sich als Verstärker für Rostocks bürgerschaftliches Potenzial. Einmal im Jahr verleiht sie die mit 3.000 € dotierte Siegmann-Medaille. Meistens kann sie auch weitere Preise vergeben. Sie würdigt damit diejenigen, die sich jenseits eingefahrener Gleise um das Gemeinwesen verdient machen. Im Sinne von Richard Siegmann unterstützt die Stiftung Persönlichkeiten, Ideen und Vorhaben, die Rostocks Zukunft voranbringen. Dafür lobt sie jedes Jahr ein neues, aktuelles Thema aus. Das Stiftungskapital von 125.000 € brachte die Rostocker Straßenbahn AG ein. 

 

Termine

Auslobung des Preises

 

Unter dem Motto „Streitkultur und Dialogfähigkeit“ würdigt die Richard-Siegmann-Stiftung im Jahr 2023 besonderes Engagement für diesen Bereich. 

 

Bewerbungsschluss

 

15.09.2023 

 

Was braucht es für eine Bewerbung?

 

Eine kurze Beschreibung des Projektes / der Initiative oder Einzelperson (ca. 1 bis 2 Seiten), ein paar Fotos und diese unterschriebenen Formulare. 

Datenschutz
Bilder 

Auftaktdiskussion

 

Die Festveranstaltung findet am 07.11.2023 statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben.

Die Auftaktdiskussion findet am 16.05.2023 im Ateliertheater des Volkstheaters Rostock statt. Bitte unter post@siegmann-stiftung.de namentlich und verbindlich anmelden. 

Themen

Thema 2023: Streitkultur und Dialogfähigkeit

 

Seit 17 Jahren bietet die Richard-Siegmann-Stiftung einen Raum, um über Fragen unserer Zeit miteinander ins Gespräch zu kommen.  Gegenwärtig ist eine zunehmende Polarisierung innerhalb unserer Gesellschaft zu beobachten – eine neue Kriegsrhetorik, verbunden mit der Unfähigkeit zum Dialog, eine verschärfte Abgrenzung und Ausgrenzung auch innerhalb der Stadtgemeinschaft. Unter dem Eindruck eng aufeinanderfolgender Krisen scheint die Gefahr der Spaltung in Lager, der Verallgemeinerung von der inhaltlichen Position zur Ablehnung einzelner Personen zu wachsen. Intransparenz, vernachlässigte Kommunikation und vorschnelles Handeln führen zu Vertrauensverlust und Mutmaßungen, die die Gesellschaft zerreißen. Umso mehr geht es in diesen Zeiten darum, eine gute Streitkultur und konstruktive Dialogfähigkeit zu befördern und zu stärken.

Mit der Richard-Siegmann-Medaille 2023 möchten wir dazu beitragen – im Dienste eines friedlichen Mit- und Nebeneinanders in der Stadt. Damit betrachten wir einmal mehr einen hochaktuellen und für alle Rostocker*innen relevanten Aspekt unseres Zusammenlebens. Schließlich ist es unsere Fähigkeit zum konstruktiven Gespräch, die unsere Gesellschaft bestmöglich gegen Polarisierung, Ausgrenzung und einem Zerfall in Lager und Filterblasen wappnet. In diesem Sinne suchen wir mit der Ausschreibung für 2023 Menschen, Einrichtungen, Unternehmen, Vereine, Verbände und/oder Institutionen Rostocks, die

  • dazu beitragen, dass ideologisch aufgeheizte Situationen nicht in Unversöhnlichkeit und Hass, sondern in konstruktivem Dialog und darüber in Annäherung oder zumindest Akzeptanz münden;
  • die imstande sind, dialogfähig zu bleiben, wo vermeintlich keine Gemeinsamkeit mehr vorhanden ist;
  • die in ihrer Vorgehensweise den Dialog als Stärke und nicht als Schwäche ansehen;
  • die verstanden haben, dass Gesellschaft und soziale Strukturen erst dann ihr volles Potential entfalten können, wenn Streitkultur und Dialogfähigkeit unser Miteinander entscheidend prägen;
  • denen es gelingt, den von Sorgen und Herausforderungen geprägten Lebensalltag vieler Menschen unserer Stadt so zu beeinflussen, dass der Dialog miteinander und die konstruktive Konfliktlösung im Kleinen wie im Großen möglich oder zumindest wahrscheinlicher werden.

Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wer hat sich dem Dialog zwischen scheinbar konträren Gruppen verschrieben? Wer entwickelt Methoden, die noch Kommunikation ermöglichen, wenn zwischen Gruppen nichts mehr geht? Wer wagt sich auf „vermintes Gelände“ selbst da, wo die Kraft der Worte scheinbar nicht mehr ausreicht?

Vordenken für Rostock: Eingeladen zur Bewerbung sind Organisationen, Netzwerke, Unternehmen, Initiativen und Einzelpersonen. Auch Vorschläge und Empfehlungen von Dritten sind zulässig. Neben bereits in der Umsetzung befindlichen Projekten können auch Ideen und Vorhaben, deren Umsetzung bislang nur geplant ist, eingereicht werden

Instagram-Account der Stiftung 

 

Preisträger

Mutig, ideenreich und engagiert

 

Jugendarbeit, Kultur, Wissenschaft, Familienfreundlichkeit, Inklusion, Integration – das sind nur einige der Themen, zu denen die Stiftung bereits Preise vergeben hat. Es ist der Ehrgeiz von Vorstand und Kuratorium, ein jeweils aktuell wichtiges Thema der Stadtgesellschaft aufzugreifen, zu diskutieren und mit frischen Impulsen zu versorgen. Viele Menschen und Projekte konnten wir unterstützen, bestärken, vernetzen. 

 

2022

Foto: Kloock

Preise & Preisträger

 

Die Richard-Siegmann-Medaille wurde 2022 an zwei Preisträger zu gleichen Teilen vergeben: Die Richard-Siegmann-Medaille 2022 erhielten René Tober und das Kurierkollektiv Cykelbude.

Link zum Themen Film 

2021

Foto: Kloock

Preise & Preisträger

 

Die Richard-Siegmann-Medaille 2021 erhielt das lokale Klimaschutzbündnis „Rostock for Future“. Unter diesem Bündnis vereinigen sich in Rostock Fridays for Future, Students for Future und Parents for Future. Wissenschaftliche Unterstützung gibt es von den Scientists for Future.
Die Stiftung würdigt mit dieser Auszeichnung die zahlreichen Aktivitäten des Bündnisses zum Erreichen der Klimaziele auf lokaler Ebene. Mit ihren konkreten klimapolitischen Forderungen nehmen sie die Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Wirtschaft in die Pflicht zum Handeln. Nur Worte und Versprechungen reichen nicht mehr. Rostocks Weg zur Klimaneutralität braucht jetzt die richtigen Weichenstellungen.

Und so sind es immer wieder die Klimaaktivisten von „Rostock for Future“, die den gewählten Stadtvertreter:innen sehr anschaulich Hintergründe und Szenarien benennen und der Stadtgesellschaft den Spiegel vorhalten. Nicht mehr wegzudenken sind die regelmäßigen Rostocker Klimastreiks und weitere öffentlichkeitswirksame Protestaktionen wie das erste Rostocker Klimacamp. Notwendigerweise sind die Aktivitäten oft laut, aber auch konkret formuliert wie beispielsweise im großen Forderungskatalog von Klimaschutzmaßnahmen an die Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Link zum Themen Film 

2019

Ideen und Anstrengungen zur Wissensvermittlung - in beruflicher Qualifikation

 

Zum fünfzehnten Mal verlieh die Richard-Siegmann-Stiftung am 19. November 2019 die Richard-Siegmann-Medaille an engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie Netzwerke der Stadt Rostock.
2019 wurden Unternehmen, Institutionen, Vereine, Netzwerke oder Personen ausgezeichnet, die sich in der Stadtgesellschaft für das Thema „Das Lernen für ein flexibles »Berufs«-Leben neu denken“ engagieren. 

 
Foto: Kloock

Preise & Preisträger

 

Die Richard-Siegmann-Medaille 2019 erhielt das „Institut für Berufspädagogik der Universität Rostock“ in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt Rostock für ihren wertvollen Beitrag zur beruflichen Orientierung und Integration von Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Von ihrem speziellen Lehr-Lern-Konzept „Lernen durch Engagement – Zur Berufsorientierung und (beruflichen) Integration von jungen Menschen mit Fluchthintergrund“ konnten seit dem Sommersemester 2017 bereits 52 junge Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund profitieren.

Lehramts-Studierende der Universität Rostock kümmern sich in diesem Projekt um die berufliche und gesellschaftliche Integration von Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Ein Projekt, bei dem beide Seiten profitieren: Die Jugendlichen erhalten einen Einblick in das deutsche Berufs- und Bildungssystem und knüpfen Kontakte mit anderen jungen Menschen in der Stadt. Ganz praktische Tipps gibt es beim Ausbildungscoaching und bei der Erstellung von Lebensläufen oder Bewerbungsunterlagen. Die bei der Arbeit mit den Jugendlichen neu erworbenen interkulturellen Kompetenzen helfen den Studierenden, mit kultureller Vielfalt umzugehen. Die Studierenden werden mit ganz unterschiedlichen und sehr schwierigen Biographien konfrontiert, die oft auch individuelle Lösungsansätze erfordern und eine hilfreiche Erfahrung für die zukünftige Lehrtätigkeit darstellen.

„Diese Lehrveranstaltungen sind ein tolles Beispiel, wie berufliche und gesellschaftliche Integration durch persönliches Engagement in kleinen Schritten zum Erfolg führen kann. Junge Menschen mit Migrationshintergrund erhalten die passende Hilfe für ihre aktuelle Situation. Gleichzeitig ergeben sich durch diese interkulturellen Begegnungen Chancen, miteinander und voneinander zu lernen“, betonte Dr. Viola von Oeynhausen, Vorsitzende des Kuratoriums der Richard-Siegmann-Stiftung, bei der Medaillenvergabe.

Neben der mit 3000 Euro dotierten Richard-Siegmann-Medaille vergab die Stiftung zwei Förderpreise. Der erste Förderpreis geht an das „Bündnis für Bildung“ der Stadt Rostock für ihr außerordentliches Engagement beim Auf- und Ausbau von Strukturen zum lebenslangen Lernen, um flexibel auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können.
Den zweiten Förderpreis erhält der Verein „jobfactory“: In 22 Jahren hat sich die JOBFACTORY zur größten Messe für Berufs- und Studienorientierung für die junge Zielgruppe entwickelt.
Das Kuratorium der Siegmann Stiftung bedankt sich bei den Stiftern der Förderpreise.

Die Preisverleihung fand in Verbundenheit zu den Preisträgern der Richard-Siegmann-Medaille 2018 in der Kunsthalle Rostock statt. Die Festrede hielt Bettina Martin, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.  

2018

Das Kulturerbe für die Zukunft nutzen

 

Die Identität einer Stadt – sie gewinnt im Zeitalter der Globalisierung eine neue Bedeutung. Die Frage, wie wir zusammenleben wollen, ist untrennbar mit der Frage verbunden, woher wir kommen. Was nehmen wir aus der Vergangenheit mit? Woran wollen, woran müssen wir uns erinnern? Und was machen wir daraus für die Zukunft? 

Der Nationalsozialismus, der Krieg und die DDR haben viel aus dem reichhaltigen Erbe unserer 800jährigen Stadt zerstört oder verschüttet. Und auch in unseren Tagen gibt es Erosion, werden manche Zeitzeugen allzu leichtfertig geopfert. Vor allem in der Baukultur. Aber zum Beispiel auch in Sachen Theater. Besondere Pflege braucht das immaterielle Erbe. Museen und Denkmäler sollen unsere Geschichte erzählen – die gute wie die schlechte. Welche Traditionen wollen wir erhalten und fortschreiben – vom Stadtfest bis zum Fischerhandwerk, von der Hanse bis zur Uni?

Was ist uns der Blick zurück wert? Wie kostbar ist eine prägende Identität? Wie gelingt es, sie zu pflegen und für die Zukunft zu nutzen? Wie können junge Menschen erreicht und begeistert werden? Welche Freiräume gibt es dafür und welche Prozesse sind notwendig? Wo sind außergewöhnliche Ansätze und Projekte? 

Mit der Themenwahl im Jahr 2018 wollte die Siegmann-Stiftung diejenigen ermutigen und auszeichnen, die sich ideenreich, energisch und streitbar der Vergangenheit widmen und damit die Zukunft gestalten. 

 
Foto: Kloock

Preise & Preisträger

 

Richard-Siegmann-Medaille 2018 für die Kunsthalle Rostock

Zum vierzehnten Mal verlieh die Richard-Siegmann-Stiftung am 6. November 2018 die Richard-Siegmann-Medaille an engagierte Bürger und Bürgerinnen sowie Netzwerke der Stadt Rostock.

Die Richard-Siegmann-Medaille 2018 erhielt die Kunsthalle Rostock. Die Kunsthalle Rostock wurde 1969 als erster und einziger Museumsneubau der DDR eröffnet und ist schon deshalb ein wichtiger kultureller Ort unserer Stadt. Nach der Wende ließ ihre Anziehungskraft jedoch zunehmend nach. Erst durch die Kombination aus kommunaler Trägerschaft und bürgerschaftlichem Engagement gelang es den Machern, den Trend umzukehren und sich als Kulturinstanz mit historischen Beständen erneut einen Namen zu machen. Erfolgreiche Formate wie „Rostock Kreativ“, „Brainpainting“, regelmäßige Ausstellungen zur Kunst der DDR, aber auch zu national und international bekannten Künstlern und Künstlerinnen sprechen die unterschiedlichsten Besuchergruppen an.

„Die Kunsthalle Rostock ist ein sehr einladender und lebendiger Ort geworden, der durch seine Ausstellungen, seine museumspädagogischen Angebote, interdisziplinäre Veranstaltungen verschiedenster Art sowie ein intensives Netzwerk das kulturelle Erbe unserer Stadt erlebbar macht und über die Grenzen Rostocks hinausträgt“, betonte Dr. Viola von Oeynhausen, Vorsitzende des Kuratoriums der Richard-Siegmann-Stiftung, bei der Medaillenvergabe.

Neben der mit 3000 Euro dotierten Richard-Siegmann-Medaille vergab die Stiftung drei Förderpreise. Der erste Förderpreis ging an den „Arbeitskreis Hochseefischerei Rostock e.V.“, der sich insbesondere der Traditionspflege und Sammlung der materiellen, kulturellen und ideellen Werte der Hochseefischerei und des Fischkombinates Rostock als eine Säule des maritimen Erbes verschrieben hat.

Den zweiten Förderpreis erhält der Rostocker Gerhard Weber: Durch seine Leidenschaft für die Fotografie stehen der Hansestadt unzählige Bilder historischer Werke und Begebenheiten zur Verfügung. 

2017

Kein Kind darf arm sein

 

Kein Kind muss in Deutschland hungern. Es gibt wirksame Sicherungen. Doch Kinderarmut ist mehr als Hunger. Für mehr als 20 Prozent der Kinder gibt es keine gleichberechtigte soziale Teilhabe. Über Entwicklungs- und Bildungschancen entscheiden oftmals Herkunft und Geldbeutel der Eltern. Diese Kinder haben weniger Chancen, sich auf das künftige Leben angemessen vorzubereiten, sei es im Lernen, im Sport, oder in kultureller Teilhabe. Sie lernen keine ausgewogene Ernährung und ihre Gesundheit ist gefährdeter.

All das ist in unserem Land, in unserer Stadt trauriger Alltag. Besonders betroffen sind Kinder von Alleinerziehenden, in Patchwork-Familien, unbegleitete Minderjährige, Kinder aus sozial schwachen oder Flüchtlingsfamilien. Sie drohen frühzeitig „aus dem System“ zu fallen. Zwar hat der Bund das Bildungs- und Teilhabepaket ins Leben gerufen, aber Unwissenheit und bürokratische Hürden behindern seinen breiten Einsatz. Trotz vieler Initiativen herrscht auch in unserer Stadt ein krasser Gegensatz zwischen Kindern, die umsorgt und gefördert werden, und Kindern, die weniger Chancen haben.

Die Siegmann Stiftung will 2017 beispielgebende Projekte und Aktionen aufspüren, ermutigen und befördern, die sich in Rostock gegen Kinderarmut engagieren, sei es direkt oder durch die Mobilisierung gesellschaftlicher Ressourcen. Die Stiftung möchte sensibilisieren: Kinder sind Zukunft! Kinderarmut ist ein gesellschaftlicher Notstand, der uns alle angeht! 

 
Foto: Kloock

Preise & Preisträger

 

Richard-Siegmann-Medaillen

Zum dreizehnten Mal verleiht die Richard-Siegmann-Stiftung am 28. November 2017 die Richard-Siegmann-Medaille an engagierte Bürger und Netzwerke der Stadt Rostock. 2017 wurden Unternehmen, Institutionen, Vereine, Netzwerke oder Personen gesucht, die sich gegen „Kinderarmut“ in der Stadtgesellschaft engagieren.  

Den meisten Kindern in Rostock geht es gut - sie werden umsorgt und gefördert. Von Chancengleichheit aller Kinder kann dennoch nicht die Rede sein, denn über Entwicklungs- und Bildungschancen entscheiden oftmals Herkunft und Geldbeutel der Eltern. 

Die Richard-Siegmann-Medaille 2017 erhält der „Fischkutter: Jugend- und Begegnungsstätte e.V.“. Die soziale Benachteiligung von Kindern war bereits 1996 Anlass zur Gründung des Vereins mit Sitz in Rostock-Toitenwinkel. Seitdem ist der Fischkutter mit seinem vielfältigen Angebot ein Ort der Begegnung für viele junge Menschen. Individuelles und soziales Lernen sollen dabei gleichermaßen gefördert werden. Das Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird seit dem Jahr 2006 durch ein Mittagessenangebot für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 16 Jahren aus dem Stadtteil Toitenwinkel ergänzt. 

„Keine andere gesellschaftliche Gruppe ist so stark von Armut betroffen wie Kinder und Jugendliche. Neben der materiellen Armut ist es auch häufig eine Armut an Aufmerksamkeit, die ihnen in ihren Familien zuteil wird. Der Fischkutter setzt genau hier an und hilft, die Lebenssituation dieser Kinder und Jugendlichen zu verbessern und ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben“, betonte Dr. Viola von Oeynhausen, Vorsitzende des Kuratoriums der Richard-Siegmann-Stiftung, bei der Medaillenvergabe.

Neben der mit 3000 Euro dotierten Richard-Siegmann-Medaille vergab die Stiftung zwei Förderpreise. Der erste Förderpreis geht an das Projekt „Musikali“ vom Rotary Club Rostock Horizonte. Das Projekt zur musikalischen Frühförderung von Kindern im Vorschulalter wurde 2008 ins Leben gerufen, um musikalische Bildung und Freude am Umgang mit Musik und Musikinstrumenten auch Kindern aus Problem- oder Brennpunktvierteln zu ermöglichen. 

Den zweiten Förderpreis erhält der Malteser Hilfsdienst e.V. Rostock für sein Projekt „Balu und Du“. Das ehrenamtliche Mentorenprogramm fördert besonders unterstützungsbedürftige Grundschulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren im außerschulischen Bereich und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu mehr Chancengleichheit. Junge, engagierte Menschen im Alter zwischen 18-30 Jahren übernehmen mindestens ein Jahr lang eine individuelle Patenschaft für ein Kind.

Die Preisverleihung fand in Verbundenheit zu den ehemaligen Preisträgern der Richard-Siegmann-Medaille im Stadtteil- und Begegnungszentrum Toitenwinkel statt. Das Grußwort hielt die Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Frau Stefanie Drese. 

2016

Jahresthema »Wir schaffen das gemeinsam – Willkommenskultur für Geflüchtete«

 

2016 widmete sich die Richard-Siegmann-Stiftung der Hilfe für Geflüchtete. 

Die nackte Angst ums Überleben, unsägliches Elend und gezielte Vertreibung führten Menschen in großer Zahl auch in unsere Stadt. Unkompliziert und engagiert gewährten viele Freiwillige, Organisationen und Firmen sowie die Kommune im Jahr 2015 rund 35.000 Menschen elementare Hilfe auf ihrem Weg nach Schweden. Zudem fanden rund 1.200 Geflüchtete für längere Zeit Aufnahme in Rostock. Dabei hat die Stadt die logistischen, vor allem aber auch die menschlichen Herausforderungen weit besser bewältigt als vergleichbare Kommunen. Und auch die Stadtgesellschaft reagierte verantwortungsbewusst und solidarisch. Wie sich viele bestimmt erinnern können, war dies 1992 noch ganz anders.

Wie wichtig die Aufnahme Hilfsbedürftiger ist, wissen vor allem ältere Rostocker aus eigener Erfahrung. Denn viele Menschen fanden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Warnow eine neue Heimat. Und auch zwei Kinder von Richard Siegmann konnten den Holocaust nur überleben, weil ihnen die USA Asyl gewährten. 

Nicht zuletzt deshalb lag der Stiftung das Thema der Geflüchtetenhilfe besonders am Herzen. Ausgezeichnet wurden ganz besonders engagierte Menschen, die sich weit überdurchschnittlich für die Herausforderungen  der Erstaufnahme und Willkommenskultur eingesetzt haben. 

 
Foto: Kloock

Preise & Preisträger

 

Richard-Siegmann-Medaillen

Erstmals in der Geschichte der Richard-Siegmann-Stiftung wurden 2016 zwei Medaillen verliehen. Eine Medaille ging an die „Die Bereitschaften des DRK Rostock“, die andere an die „Initiative Rostock hilft“. 

Mit der Preisverleihung wollte das Kuratorium sowohl Spontanität als auch strukturiertes Ehrenamt würdigen. Auch sollte dadurch hervorgehoben werden, dass die anspruchsvolle Aufgabe „Willkommenskultur für Geflüchtete“ nur gemeinsam zu schaffen ist. 

Den diesjährigen Förderpreis zur Würdigung des „Willkommens im Alltag“ wurde für das Projekt Interkultureller Garten“ verliehen. Gestiftet wurde dieser Preis von den Eheleuten Bruhn. 

 

Videos zur Preisverleihung:

Richard Siegmann-Medaille 2016 für die „Bereitschaften des DRK Rostock“

Richard-Siegmann-Medaille 2016 für die „Initiative Rostock hilft“

Richard-Siegmann-Förderpreis 2016 für das Projekt „Interkultureller Garten“

 

Kulturpreis DIALOGE

Gleichzeitig war die diesjährige Preisverleihung eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Inklusiven Landestheater DIALOGE – einem der Förderpreisträger der Richard-Siegmann-Stiftung aus dem Vorjahr. Nach der Preisträgerschaft hat das Landestheaterfestival 2016 erstmalig einen eigenen Kulturpreis ausgelobt, für den sich neun Projekte beworben haben. Diese haben es sich zur Aufgabe gesetzt, Vielfalt erlebbar zu machen und Vorurteile zwischen Menschen mit und ohne Handicaps abbauen. 

Der erste Kulturpreis DIALOGE wurde an das Theaterensemble DIE ECKIGEN aus der Hansestadt Stralsund verliehen. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert, gestiftet von der Europäischen Stiftung für innovative Bildung gGmbh. 

Der Sympathiepreis DIALOGE ging an die freie Schule Rügen für das Projekt „Uns schwant was“. Über den Förderpreis DIALOGE freute sich das Team rund um das Projekt „Miteinander – kreativ sein“ aus Rostock Toitenwinkel. Diese beiden Preise sind mit jeweils 1000 Euro dotiert.

Weitere Informationen finden Sie im Pressetext zur Veranstaltung. 

Preisverleihung

 

Die diesjährige Festveranstaltung fand in der INSA 39 der neuen Michaelschule statt. Die Evangelische Stiftung Michaelshof hat im letzten Jahr die Richard-Siegmann-Medaille zum Thema „Andersein ist normal“ erhalten. 

Die Festrede hielt Daniela Boltres, Lyrikerin und Sprachaktivistin mit rumänischen Wurzeln, die bis 2015 in Rostock lebte. Das Leitmotiv ihrer poetischen Festrede war eine Phantasie auf das Willkommenheißen, wenn Menschen noch nicht angekommen, aber schon da sind.

Hier finden sie die Festrede zum Download 

2005 - 2015

 

Über die früheren Preisträger schreiben wir demnächst. 

 

Stiftung

Stiftungszweck

 

Rückenwind für Zugpferde

Eine Kommune, die stets auf der Höhe der Zeit ist, die alle Wandlungen meistert und sich behauptet - eine starke und stabile Gemeinde braucht kluge Köpfe und tatkräftige Bürger. Hauptanliegen der Richard-Siegmann-Stiftung ist es daher, Engagierte und Querdenker zu beflügeln. Mit der gleichnamigen Medaille würdigt sie herausragende Leistungen für die Hansestadt Rostock. Dies können Leistungen auf wirtschaftlichem, wissenschaftlichem, sozialem oder kulturellem Gebiet sein. Aber auch demokratisches Engagement gilt es zu fördern.

Die Richard-Siegmann-Stiftung will Menschen mit durchaus ungewöhnlichen Ideen Mut machen. Sie will ihnen Aufmerksamkeit verschaffen, Türen öffnen und ein Stück des Weges ebnen. Durch die Würdigung vorbildlicher Projekte will das Gremium zugleich weitere Bürger anstiften, sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen, Visionen zu entwickeln und bei der Umsetzung mitzuwirken.

Mit der Medaille und der öffentlichen Debatte darüber will die Stiftung letztlich den Gemeinsinn der Bürger und das Selbstbewusstsein der Stadt befördern, wie bereits die Hanse sie praktizierte. Sie will zu einer weltoffenen und demokratischen kommunalen Kultur beitragen, wie Richard Siegmann sie lebte.

Die Medaille soll dazu beitragen, dass uns die herausragenden Leistungen von Richard Siegmann ebenso wie sein furchtbares Ende in Erinnerung bleiben.

Satzung als PDF 

 
Ein wiederentdecktes Bild von Richard Siegmann (Bildmitte).
Ein wiederentdecktes Bild von Richard Siegmann (Bildmitte).

Namensgeber

 

Vordenker und Schrittmacher

Richard Siegmann kam in den letzten Tagen des 19. Jahrhunderts von Berlin nach Rostock. Über drei Jahrzehnte prägte er das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben der aufstrebenden Hansestadt.

26jährig übernahm der Sohn aus großbürgerlichem Haus die Leitung der Rostocker Straßenbahn AG. Von Anfang an betrieb er ihren energischen Ausbau. Mit der Erweiterung und Elektrifizierung des Streckennetzes legte er den Grundstein für ein zeitgemäßes Verkehrsnetz. Mit seinen bahnbrechenden Vorhaben verlieh er zugleich der gesamten Stadtentwicklung entscheidende Impulse. Damit trug er nicht zuletzt zu Rostocks Aufstieg zu einem führenden Industrie-Standort Norddeutschlands bei.

Bald ging das Wirken von Richard Siegmann weit über das kundenorientierte Verkehrsunternehmen hinaus. Mit Pioniergeist und Tatkraft gründete er den Rostocker -- und kurz darauf den Mecklenburgischen Fremdenverkehrs-Verein sowie die Arbeitsgemeinschaft der Fremdenverkehrs-Vereine der Ostseebäder. Mit innovativen Ideen warb er für den Tourismus und für seine Wahlheimat. Zum Beispiel mit dem so genannten Reutergeld.

Als geachtetes Mitglied der Rostocker Stadtvertretung und der Rostocker Kaufmannschaft sowie der Vorstände des Kommunalvereins, des Konzertvereins, des Tierschutzvereins, der Aero-Clubs und der Rostocker Singakademie engagierte er sich allumfassend für eine gedeihliche Entwicklung seiner Kommune. Auch in mehreren jüdischen Gremien bekleidete Richard Siegmann hohe Ämter.

Dass Richard Siegmann Jude war, spielte bis 1933 keine Rolle. Dann zwang man ihn jedoch, alle seine Ämter aufzugeben und die Straßenbahn AG zu verlassen. Richard Siegmann fühlte sich Zeit seines Lebens als Deutscher und konnte sich daher nicht zur rettenden Emigration entschließen. Er wurde enteignet und deportiert. 1943 verhungerten Richard Siegmann und seine Frau im Konzentrationslager Theresienstadt. Ihre jüngste Tochter Heidi wurde in Auschwitz ermordet. Zwei Kinder konnten nach Amerika fliehen.

Zum Plan der Nationalsozialisten gehörte auch, das Wirken des einst so anerkannten Bürgers aus dem Gedächtnis der Stadt zu tilgen. Im Stadtarchiv gelang ihnen das gründlich. Kein Bild und kaum eine Urkunde fanden sich dort. Die Rostocker Straßenbahn AG begann deshalb Anfang der 1990er Jahre mit Nachforschungen. Später startete auch die Richard-Siegmann-Stiftung einen Aufruf zur Mithilfe. Zahlreiche Privatpersonen sowie mehrere Vereine folgten dem und stellten Fotos, Dokumente und Erinnerungen zur Verfügung. Auch die Rostocker Historiker Frank Schröder und Dr. Jan-Peter Schulze beschäftigten sich in wissenschaftlichen Arbeiten mit dem Namensgeber der Stiftung. Sie förderten weitere Spuren in Berlin und Rostock zu Tage, sprachen mit Zeitzeugen und studierten zahlreiche Akten. Ihre Forschungsergebnisse lassen ahnen, wie groß das Leben von Richard Siegmann und wie grausam sein Ende war.

Bereits 1992 benannte die Stadt Rostock eine Straße nach Richard Siegmann. Zu der Zeremonie war auch seine 89-jährige Tochter Melanie Litten aus den USA angereist. Seit 2002 erinnert ein Stolperstein vor dem Rostocker Rathaus an den großen Sohn der Stadt und sein tragisches Schicksal.

Mehr in einer Publikation von Jan-Peter Schulze: Richard Siegmann ...aber wir waren Deutsche. Rostock, Redieck & Schade, 2011 

Die Preisverleihungen sind der Höhepunkt des Stiftungslebens. Foto: Kloock
Die Preisverleihungen sind der Höhepunkt des Stiftungslebens. Foto: Kloock

Stiftungsleben

 

Ehrenamtliche wählen Thema und Sieger 

Die Geschäfte der Stiftung führt der dreiköpfige Vorstand. Über Grundsätze, Jahresthema und Preisvergabe entscheidet das Kuratorium.

Die Gremien treffen sich jeweils im Frühjahr und verabschieden ein aktuelles Thema. Mit der Auslobung definieren sie auch die Bedingungen für die Bewerbung um die Siegmann-Medaille. Nach der Bekanntmachung lädt die Stiftung zu einer öffentlichen  Podiumsdiskussion zum Jahresthema ein. Mit Experten und Betroffenen mischt sie sich in laufende Debatten ein und macht sich vor der Preisvergabe zugleich selber kundig.

Die Bewerbungen prüft zunächst der Vorstand auf formelle Erfüllung der Auslobung. Über die Preisvergabe entscheidet das Kuratorium im Herbst. Die Verleihung der Preise findet in feierlichem Rahmen im Winter statt. Eingeladen sind neben Vertretern aus der Stadtgesellschaft selbstverständlich die aktuellen Bewerber und frühere Preisträger. Nach einem Festvortrag werden die ausgezeichneten Ideen, Projekte und/oder Persönlichkeiten vorgestellt. Die Preisträger haben Gelegenheit zu einem Statement.

Themen, Bedingungen, Termine, Preisträger und (zum Teil auch Bewerber) werden auf der Website der Stiftung aktuell veröffentlicht.

Die Richard Siegmann Stiftung gehört zu den Gründungsmitgliedern des Landesnetzes der Stiftungen in MV

Gremien

 

Kuratorium

Dr. Viola von Oeynhausen

Jan Bleis

Alrik Zech

Thomas Böhm

Dr. Klaus Blaudzun

Jüri Rosov

Uta Jahnke

Ulrike Becker

Hajo Graf Vitzthum

Michael Reitz

Andreas Wilmbusse

Dr. Kristina Koebe

Hans-Joachim Engster

Dr. Jan Tamm

Regine Lück

Claus Sesselmann 

 
Beliebte Denkwerkstatt – die Hallen der Straßenbahn AG. Foto: Kloock
Beliebte Denkwerkstatt – die Hallen der Straßenbahn AG. Foto: Kloock

Vorstand

 

Jochen Bruhn (Vorsitzender)

Yvette Hartmann (1. Stellvertreterin)

Andrea Krönert (2. Stellvertreterin)

 

Die Mitglieder beider Gremien arbeiten ehrenamtlich und erhalten dafür keine Zuwendungen. 

Finanzen

 

Spender und Zustifter willkommen

Die Stiftung besitzt ein Grundvermögen von 125.000 Euro. Es bleibt ungeschmälert erhalten. Die Preisgelder und die Verwaltungskosten werden lediglich aus den Zinsen dieses Vermögens bestritten und aus Spenden.

Neben der Medaille und dem Preisgeld von 3.000 € konnte die Stiftung in den letzten Jahren regelmäßig Förderpreise mit einer Dotierung von 500 € vergeben. Die Preise wurden von Unternehmen der Stadt gestiftet.

Weitere Förderer und Mitstreiter sind jederzeit willkommen. Zustiftungen zum Grundvermögen und Spenden für die aktuelle Arbeit sind von der Steuer absetzbar, da die Stiftung vom Finanzamt als gemeinnützige Einrichtung anerkannt wurde.

Für Spenden lautet unsere Kontonummer DE30120300000010068484 

 

Medaille

 

Silberstück vereint Tradition und Zukunft

Jede Medaille hat zwei Seiten - auch die Richard-Siegmann-Medaille: Eine blickt zurück und beruft sich auf Rostocks Tradition. Die andere schaut voraus und widmet sich der Zukunft. Und so steht unser schweres Silberstück einerseits für eine bewegende historische Persönlichkeit, die Rostocks Entwicklung bis in unsere Tage prägt.

Und es steht andererseits für Menschen, die sich heute um nachhaltige Perspektiven für unsere Stadt verdient machen.

Die Vorderseite zeigt in moderner Formsprache sieben Balken, die an die typischen hanseatischen Treppengibel erinnern und natürlich an die in Rostock fest verankerte Zahl sieben. Die Umschrift lautet »Richard Siegmann (1872-1943) Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG«

Die Rückseite trägt die Umschrift »In Anerkennung herausragender Leistungen für die Hansestadt Rostock«. In der Mitte schreitet – eingefasst von einem Kreis aus aneinander gereihten Kugeln – der Greif. Das Fabelwesen aus Adler und Löwe ziert das Rostocker Wappen bereits seit dem Mittelalter. Eine dreistellige Nummer weist auf die Prägeserie hin.

Die Medaille aus 999,9er Silber hat einen Durchmesser von 40 Millimeter und eine Stärke von 4 Millimeter. Sie wiegt etwa 40 Gramm. Gestaltet wurde die Münze von der Rostocker Werbeagentur WERK3. Dabei stand ihr das Kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz beratend zur Seite. Das Museum erhielt eine Medaille zu ihrer großen Münzsammlung. 

 

Medaille als TIFF zum Download  

Medaille seit 2005 verliehen

 

Die Richard-Siegmann-Stiftung wurde am 10. November 2004 als private Stiftung bürgerlichen Rechts in der Hansestadt Rostock gegründet. Das Grundvermögen von 125.000 Euro stiftete die Rostocker Straßenbahn AG. Die erste Medaille wurde 2005 verliehen.

Anstoß zur Gründung gab die 100-Jahr-Feier zur Elektrifizierung der Rostocker Straßenbahn im Jahr 2004. Sie warf ein Schlaglicht auf eines der zukunftsweisenden und nachhaltigen Stadtentwicklungsprojekte von Richard Siegmann.

Zu den maßgeblichen Initiatoren der Stiftung gehört Hajo Graf Vitzthum von Eckstaedt. Er war von 1995 – 2006 technischer Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG und Gründungvorsitzender des Stiftungskuratoriums (2004 – 2014). Auch Jochen Bruhn ist von Anfang an Mitglied der Stiftung. Er war von 1990 – 2015  kaufmännischer Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG und ist seit 2014 Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Das Kuratorium leitet seither Dr. Viola von Oeynhausen. Die Physikerin forscht und lehrt an der Universität Rostock. Seit Jahren engagiert sie sich für den hiesigen Wissenschaftsstandort.